Eine Gruppe aus acht SchülerInnen der Jahrgangsstufen 9 und 10 hat in der letzten Woche am Austausch mit unserer Partnerschule in Nysa, dem Lyceum Carolinum, teilgenommen. Begleitet wurden die Schülerinnen von Georg Schütz und Nicola Grubba, untergebracht wurden sie in Gastfamilien. Die diesjährige Abiturientin Nicola Grubba ist dankenswerter Weise kurzfristig als weiblich Begleitung eingesprungen und war dafür mit ihren hervorragenden Polnischkenntnissen in besonderer Weise geeignet. Unterstützt wurde der Austausch größzügig durch das erst vor zwei Wochen mit dem Münsteraner Friedenspreis ausgezeichneten deutsch-polnischen Jugendwerk. Die ersten Tage galt es, früh aufzustehen, da Fahrten nach Breslau, Krakau und Auschwitz anstanden und der Treffpunkt bei Bus und Bahn um 6 bzw. 7 Uhr erreicht werden musste. In Breslau konnten ähnliche historische Spuren wie in Nysa festgestellt werden. In Krakau war der Wawel, das eigentliche Herz Polens, der Ausgangspunkt der Exkursion, daneben wurden die Jagellonenuniversität und der Marktplatz mit Marienkirche besichtigt. Der Besuch des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz war sicher der eindrücklichste Programmpunkt in diesem Austausch und ging allen Beteiligten sehr nahe. Es bleibt gerade für Schulen eine Aufgabe, als Mahnung für Gegenwart und Zukunft die Erinnerung an das Unbegreifliche aufrecht zu erhalten und darauf hin zu wirken, dass sich so etwas nie wieder wiederholt. Die restlichen Tage verbrachte die Gruppe wieder in der Umgebung von Nysa. Einen Empfang gab es sowohl von dem Direktor des Carolinums, Herrn Grzegorz Kulpa, als auch von Nysas Bürgermeister Kordian Kolbiarz. Daneben wurde mit einem Stadtspiel Nysa erkundet, eine Radtour und Paintball bildeten den Abschluss der Woche. Wie in jedem Jahr waren die deutschen SchülerInnen begeistert von der Gastfreundschaft der polnischen GastgeberInnen und wie immer waren alle ein wenig traurig, dass die Woche wieder um war und die neugewonnenen Freunde zurückgelassen werden mussten. Aber es gibt einen tröstenden Ausblick: im nächsten Jahr wird dann der Besuch der polnischen Gruppe erwartet.
(Text und Bilder: Dr. Georg Schütz)