Gemeinsam Zukunft gestalten

Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Wachstum und Selbstverwirklichung. Wir schaffen gemeinsam gute Bedingungen, in denen junge Menschen mit Unterstützung ihre eigenen Wege gehen.

Das Cani ist ein privates…

Unsere Schule schaut auf eine mehr als 75-jährige Tradition als privates Gymnasium zurück.

Der Status als private Schule ermöglicht es uns, alle gymnasialen Rahmenvorgaben umzusetzen und gleichzeitig unser Schulleben in besonderer Weise selbstbestimmt zu gestalten. Das Canisianum beschäftigt Lehrerinnen und Lehrer mit hoher fachlicher und pädagogischer Professionalität, die sich bewusst für diese Schule entschieden haben und die gezielt für unsere Schulfamilie ausgewählt worden sind.

Im Hinblick auf unser unterrichtliches Angebot haben wir die Möglichkeit, über den verbindlichen Lehrplan hinaus zusätzlich eigene Wege zu gehen und damit unseren Schülerinnen und Schülern auf ihrem Weg zum Abitur immer wieder besondere Lern- und Erfahrungsräume zu bieten.

Wir begreifen es als besondere Chance, dass sich unsere Schule so nach selbst gesteckten Maßstäben nachhaltig entwickeln kann. Daran wirken alle am Cani als Schulfamilie gemeinsam und kontinuierlich mit.

… und christliches Gymnasium

Die Grundlage unserer Wertorientierung finden wir im Sinnpotential des christlichen Glaubens und in dem Menschenbild, das aus diesem erwächst. Menschenzuwendung und Nächstenliebe bilden den Maßstab, auf den wir uns in unserem alltäglichen Handeln verpflichten. So begegnen wir jedem Menschen in all seiner individuellen Besonderheit mit der gleichen uneingeschränkten Achtung, auf die er als kostbares Geschöpf Gottes Anspruch hat. Wir vertrauen einander, setzen uns füreinander ein und geben uns auf dem Fundament unserer gemeinsamen Wertebasis Orientierung fürs Leben.

Wer am Cani arbeitet und lernt, trägt die Werte unserer Schulfamilie mit.

„Am Cani bist du wer!“

Am Cani stellen wir die einzelne Person mit ihren individuellen Voraussetzungen und daraus erwachsenden Bedürfnissen in den Mittelpunkt und bringen ihr Respekt und Wertschätzung entgegen. So sind wir davon überzeugt, dass jede Canisianerin und jeder Canisianer Talente hat, die wir weiterentwickeln möchten. Aber auch für mögliche Schwächen haben wir einen aufmerksamen Blick, denn sie fordern uns heraus, gemeinsam an ihnen zu arbeiten.

Dabei steht unser Leben und Lernen am Cani unter einem klaren gymnasialen Anspruch. Das heißt für uns, Leistungsbereitschaft von allen, Lehrenden wie Lernenden, zu erwarten, Leistungen aber auch zu ermöglichen und zu würdigen. Darum ist es für uns entscheidend, dass alle Lehrkräfte am Cani ihr Wirken in ihrem Fachunterricht, aber auch darüber hinaus in besonderer Verantwortung und authentischem, persönlichem Engagement gestalten.

So fördern wir jedes Kind und jeden Jugendlichen in seiner großen Lebensaufgabe – eine gebildete, selbstbewusste und dadurch eigenständige und freie Persönlichkeit zu entwickeln.

Am Cani leben und lernen wir zusammen

So wichtig der Blick auf das Individuum auch ist, wissen wir auch um den Wert der vertrauensvollen Beziehungen, die unser schulisches Miteinander ausmachen. Diese Beziehungen sind nicht selbstverständlich, sondern bedürfen der gemeinschaftlichen Pflege durch Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern. Orientierung gibt uns dabei das Prinzip der Nächstenliebe. Wir sind überzeugt davon, dass nur ein verständnisvolles Miteinander und ein aufrichtiges Interesse aneinan- der zu unserem Ziel führt: Freude am Lernen zu erhalten und neugierig zu bleiben. Dazu verwirklichen wir eine ausgeprägte Kultur der Beziehungspflege innerhalb der Schulgemeinschaft. Unsere pädagogischen Bemühungen unterstützen dies in besonderer Weise im Unterrichtsalltag. Unsere geistliche und weltliche Festkultur leistet einen wichtigen Beitrag zu diesem Ziel über den Unterricht hinaus. Die Kontaktpflege mit unseren Ehemaligen stärkt unsere Möglichkeiten, die Gegenwart auf der Basis bewährter Traditionen und Vorbilder zu gestalten und uns auf die Zukunft vorzubereiten.

So machen wir unsere Schülerinnen und Schüler stark, damit sie selbstbewusst in die Welt hinaustreten.

Vom Cani in Lüdinghausen hinaus in die Welt

Die Pflege menschlicher Beziehungen endet für uns nicht an der Schultür. Wir begreifen unsere Schule als einen integralen Bestandteil der Stadt Lüdinghausen und der umliegenden Gemeinden.
Ein intensiver Austausch mit anderen Bildungseinrichtungen, die aktive Teilnahme an und Mitgestaltung von lokalen Veranstaltungen, die Kooperation mit öffentlichen und privaten Partnern in politischer, kultureller und sozialer Hinsicht: Diese Anker nutzen wir als Ausgangspunkt für unsere Horizonterweiterung.

Dabei wollen wir ein Bewusstsein dafür schaffen, welche Konsequenzen individuelles wie gemeinschaftliches Handeln in ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Sicht haben kann. Daher ist es unser Ziel, unsere Schülerinnen und Schüler zu einem auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Zusammenleben zu befähigen.

Hierbei ist die wachsende internationale Verflechtung des Canisianum von großer Wichtigkeit. Wir sind bestrebt, einerseits mit den Wurzeln unserer Tradition in Kontakt zu bleiben, andererseits aber auch unser Verständnis und unsere Akzeptanz für andere Lebensumstände und Kulturen zu vertiefen. Darüber hinaus wollen wir die globalisierte Welt auch als den Ort der persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten begreifen, der sie ist, und dadurch mithelfen, spannende Perspektiven für die Zeit nach der Schule zu eröffnen.

So leben wir am Cani Weltoffenheit, Empathie, Hilfsbereitschaft, Verantwortung und Respekt und wecken Neugier auf die Welt.

Bernhard Hürfeld (Schulgründer)

Unsere Geschichte

Die Anfänge des Canisianums reichen bis in das Jahr 1925 als Pfarrer Bernhard Hürfeld ein Schülerheim gründete, in dem die Schüler der Landwirtschaftsschule Lüdinghausen untergebracht wurden. Ab 1933 wurde zusätzlich zum Internatsbetrieb ein Lehrbetrieb zur Vorbereitung auf das Abitur aufgenommen. Ab diesem Zeitpunkt nahm der Druck auf Pfarrer Bernhard Hürfeld und das Internat zu, so dass es nach mehreren Schließungsverfügungen im Sommer 1943 geschlossen wurde. Bernhard Hürfeld wurde anschließend mit weiteren vier Lehrern verhaftet und im Konzentrationslager Dachau inhaftiert.

Nach drei Jahren Inhaftierung im Pfarrerblock des Konzentrationslagers kam Hürfeld zurück nach Lüdinghausen und bemühte sich sofort um eine Wiederaufnahme des Lehrbetriebs. So konnte das Canisianum im November 1945 als erste Höhere Schule in Nordrhein-Westfalen den Lehrbetrieb als Privatschule wieder aufnehmen. Zunächst erfolgte der Unterricht in Notbaracken, die 1967 durch einen Neubau ersetzt wurden. Der zum Canisianum gehörende Internatsbetrieb wurde 1977 geschlossen. Mittlerweile hat sich die Schule anderen Konfessionen geöffnet, bekennt sich aber weiter zu ihrem christlichen Leitbild. 1987 drehte Heinrich Breloer das Dokudrama „Eine geschlossene Gesellschaft“ über seine Zeit im Internat.

Der Patron der Schule ist Petrus Canisius.