„Was heißt frei sein für dich?“ Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmer*innen des diesjährigen Bernhard-Hürfeld-Literaturwettbewerbs, der bereits zum dreizehnten Mal durch die Fachschaft Deutsch am Cani ausgerichtet wurde. Die Antworten auf diese Frage in Form von selbstgeschriebenen literarischen Texten waren ebenso vielfältig wie wortgewandt und weitsichtig. Das hat die Bewertung für die dreiköpfige Jury ganz besonders erschwert.
Zur Preisverleihung am 16. September, dem Tag der Deportation unseres Schulgründers nach Dachau, wurden alle Teilnehmer*innen aus den Jahrgangsstufen 5 bis Q1 und ihre Klassen in die Aula eingeladen, um dort von der Jury geehrt zu werden. Unter besonderem Applaus der Mitschüler*innen übergaben die Juror*innen den jungen Talenten ihre Pokale, Urkunden und Buchgutscheine.
Den ersten Preis in der Kategorie „Kinderliteraturpreis“ sicherten sich in diesem Jahr als Doppelspitze Josefine Hollmann (6b) und Luisa Bruns (7a). Josefine überzeugte uns mit einer Erzählung zur fantasievollen Reise eines Adlers, welcher die Freiheit spürt und die Menschen aus einer höheren Perspektive beobachtet, wie sie nach Freiheit streben. Abgeschlossen wurde der Text mit einem gelungenen und weitsichtigen Fazit. Luisa Bruns wählte für die Vielfältigkeit von Freiheit den treffenden Vergleich „Freiheit ist wie ein Regenbogen“ und leitete daraus tiefgründige Erkenntnisse ab. Platz zwei erreichte Linda Neubert (7a) mit ihrem Gedicht vom Ruf nach Freiheit ohne Geld.
In der Kategorie „Jugendliteraturpreis“ setzten sich – ebenfalls als Doppelspitze – Finja-Marie Steinzen (Q1) und Lillith Kraft (9a) durch. Finja-Maries Textbeitrag überzeugte durch seine Struktur und Tiefgründigkeit, an dessen Ende schließlich eine wahre Freundin einen Moment, der alles verändert, schafft und das Leben sowie vor allem die Prioritäten wieder geraderückt. Lillith Kraft beschäftigte sich in ihrem Gedicht sprachlich ausgefeilt mit unzählig, erdrückend wirkenden Hindernissen der Freiheit und der Frage, wo sich die Freiheit schließlich versteckt hält.
Der zweite Platz ging an Aleksandra Fögeling (9b), die uns in wunderbar bildhafter Sprache zeigt, dass mehr als nur vage Träume hinter unserem Wunsch nach Freiheit stehen, denn dieser Wunsch sei eine reale Hoffnung auf ein besseres Leben.
Ausgestattet mit ihren Preisen und vor Freude strahlend wurden die Sieger*innen anschließend noch zu einem Siegerfoto eingeladen.
(NU)